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Sonntag, 1. Juli 2012

Bangkok (Thailand)

auf dem Leboa State Towe
Wir verließen Phuket an dem ersten Regentag nach zwei wolkenlosen Wochen und es ging mit dem VIP-Nachtbus 12 Stunden lang 800 km nach Norden. Wir hatten bereits ein Hotel in der Nähe der Kao San Road reserviert und ließen uns mit einem Taxi dorthin bringen. Knallige pinke, grüne, blaue und gelbe Taxis, etliche Tucktucks, zahlreiche Roller, Busse und gute Autos sowie alte Karren stopften die Straßen so zu, sodass ein Vorankommen kaum möglich war. Es ging vorbei an riesigen Shoppingcentern und Hochhäusern während thailändische Musik und das Knattern der Tucktucks das Geschehen begleiteten. 


Besen-Verkäufer
Markt
Wir checkten im Hotel ein und legten uns nochmal zum schlafen hin, bis uns unsere hungrigen Mägen zum Aufstehen zwangen und wir nach China-Town aufbrachen.Wir machten uns also auf den Weg zum Wassertaxi und schipperten auf dem berühmten Chao Phraya Fluss, der sich quer durch Bangkok schlängelt, nach Chinatown.
Markt
Kaum wieder an Land wuselten Asiaten und bunte Tucktucks um uns herum. Tausende bunte Anhänger, Schals,
in China Town
Spangen, Perücken, Figuren, Taschen, Strümpfe, Assessors, Schirme, Schuhe, Bälle, Verpackungen, Spielzeug  und alles was man so aus buntem Plastik herstellen kann, gab es hier in millionenfacher Ausgabe. Es gab
Markt
zahlreiche Essensstände mit exotischen Gerichten aller Art und Zubereitungsweise. Wir probierten mal hier mal da etwas und waren von allen Gerüchen, Geschmäckern, Farben und Geräuschen bald so überreizt, dass wir
Durian am Straßenrand
uns auf den Rückweg machten. Unsere Freunde Björn und Janna, die wir einige Wochen zuvor in Java kennen gelernt
bunte Märkte
hatten, waren zufällig zur gleichen Zeit in Bangkok. Also verabredeten wir uns und trafen uns zum Massaman essen. Die beiden hatten ihren Freund Chris mitgebracht und wie es so oft ist, wurde aus dem spontanen Abend eine unheimlich lustigste und lange Nacht. Nach 24 Stück 650ml Bieren in der Kao San und einer Tucktuck-Spritzfahrt mit
Körner, Getreide, Nüsse
Straßenverkäuferin
einem etwas zu ernst gemeintem Whely , die zu einer Ping Pong Show führte, endete unser erster Tag in Bangkok als die Sonne bereits versuchte, sich durch die versmogte Luft zu kämpfen. Die nächsten Tage wurde durch Bangkok geschlendert und im MBK Center geschoppt. Der letzte Abend in Bangkok und vor allem der
allerlei "fahrtaugliches"
letzte Abend nach sieben Monaten unserer Weltreise sollte etwas Besonderes sein. Unser Ziel für diesen
Bangkok
Abend war der Leboa State Tower, der mit seinen 247 Metern das zweithöchste Gebäude Bangkoks ist. Am frühen Abend fuhren wir mit dem Wassertaxi in das Geschäftsviertel Bang Rak und betraten das noble
Kao Sun Road
Gebäude mit seinem hohen, 40 Stockwerke überbrückenden Atrium. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl in den 65. Stock, wo sich die Sky-Bar Schirokko befindet. Der Blick war einfach atemberaubend. Die ganze riesige Stadt lag unter uns. Majestätisch floss der Chao Phraya durch die beschäftigte Stadt. Die ganzen bunten Taxis bahnten sich im dichten Verkehr dort unten ihren Weg und die unzähligen Hochhäuser schossen aus dem Staub zu uns empor schossen. Am Horizont tobte
auf dem Chatuchak-Markt
ein starkes Unwetter und bei einbrechender Dunkelheit fing die Stadt langsam an, rot und gelb zu funkeln. Die Sky-Bar wechselte laufend ihre Farbe während Bier und Cocktails zu unerschwinglichen Preisen Meter hoch über der restlichen Stadt ausgeschenkt wurden. Es war der genau richtige Ort, um Abschied zu nehmen. Doch ganz war unsere Zeit in Bangkok noch nicht abgelaufen. Am letzten Morgen bevor unser Flieger um 20:45 Uhr starten sollte, fuhren wir mit dem Sky-train zum Chatuchak Markt, dem größten Markt Bangkoks. Sebastian mit den Jungs und ich mit Janna schlängelten durch die
Tempel in Bangkok
dichten Märkte, staunend, dass es hier einfach alles gab, während der ein oder andere Einkauf getätigt wurde. Pünktlich ging es dann zurück zum Hotel, wo es hieß, Abschied zu nehmen. Das Taxi fuhr uns auf dem Weg zum Flughafen das letzte Mal durch Bangkok. Mit dem Betreten des Flugzeugs, war das Ende unserer sieben Monate langen Weltreise also erreicht. Mit viel Verspätung und Umstieg in Muscat erreichten wir nach 16 Stunden Deutschland. Unser Gepäck, samt den Surfbrettern, hatte Frankfurt noch nicht erreicht. Und da wir eine Stunde Verspätung hatten, blieb zwischen der Verlustmeldung bei der
die Mega-Stadt von oben
Gepäcksermittlung und dem Zug, der uns von Frankfurt nach Sonthofen fahren sollte, nur noch wenige Minuten für die Durchquerung des riesigen Flughafens, die nur mit einem Sprint erreicht werden konnte. Gepäckslos und etwas verbraucht von der Fahrt hatte der Zug zudem ebenfalls eine Stunde Verspätung, die in der 1. Klasse nicht ganz so schlimm zu überbrücken war. Trotzdem wollten wir einfach nur ankommen. Endlich, nach fünf Stunden standen wir, wo wir sieben Monate zuvor unsere Reise gestartet hatten. Schwingende Deutschlandfahnen, Tröten und Geschrei empfing uns: Sebastians ganze Familie stand am Bahngleis. Es war ein wirklich fröhliches Nachhause kommen. Die Müdigkeit war schnell vergessen und als dann noch Laugenbrezen, Weißwürste, frischer Käse aus der Sennerei und Vollkornbrot auf dem Tisch standen, war an nichts schlechtes mehr zu denken. Abends trafen wir uns mit Sebastians Jungs zum EM-Finale schauen. Wie es so oft auf unserer Reise gekommen war, endete wieder der letzte Tag (oder der erste in Deutschland) mit einer spontanen, langen und sehr spaßigen Nacht, die nach 36 Stunden ohne Schlaf bei Sonnenaufgang endete.
Wir sind wieder zurück.
Ich glaube wir müssen keine beschreibenden Worte für diese sieben Monate finden. Schön ist, dass wir alles zu zweit erlebt haben und alle Erfahrungen von einer einzigartigen Zeit miteinander teilen können. Wir kommen zurück und es ist nicht alles vorbei, weil wir so viel wertvolle Zeit mitbringen. Wir sind dankbar für alles, was wir erlebt haben, für all das Glück, das uns die ganze Zeit über begleitet hat, aber auch für die schlechten Momente.
Wir kommen nach einer langen Reise zurück und können sagen: Wir haben alles richtig gemacht.

Bangkok: Panoramaausblick vom Leboa State Tower

der Rückflug...


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