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Samstag, 17. Dezember 2011

Quito, Baños (Ecuador)

Basilica del Voto Nacional
In Quito angekommen, waren wir ziemlich fertig von der 30 stündigen Fahrt und erschlagen von der drückenden Hitze. Wir versuchten herauszubekommen, wo der Bus fuhr. Alles war ein ziemliches Durcheinander von hupenden Bussen, Taxis und kaputten Autos, also entschieden wir, die Sache zu verkürzen und ein Taxi zu nehmen. Die Altstadt, in die wir wollten, war am anderen Ende der Stadt, also bekamen wir noch ein wenig Sightseeing...Quito ist eine unglaubliche Stadt! Sie ist direkt in den Anden gelegen und passt sich komplett der Topographie an. Die Straßen und Häuser können sich an den steilen Hängen fast nicht halten. Egal in welche Gasse man herein schaut, als Endpunkt hat man immer einen Berg, der mit Vegetation aller Art übersät ist. Wir suchten uns ein Hostel aus unserem Reiseführer und richteten uns kurz ein. 

Hühnerkrallen in der Suppe
In Quito waren wir dann die nächsten drei Tage. Wir liefen viel durch die Stadt, probierten allerlei Essen, zum Beispiel Hähnchensuppe mit ganzen Hühnerkrallen (das allerdings aus Versehen, weil wir es auf der Karte nicht verstanden) und saßen Stunden am Plaza Grande und beobachteten die Menschen. Zum Frühstück holten wir uns bei einer alten Frau Croissants und frisches Obst und setzten uns an den Plaza Santo Domigo. Am zweiten Tag besuchten wir die Basilika del Voto National, eine riesige Kathedrale, auf die man auf abenteuerlicher Weise bis zur obersten Spitze des Turms hochklettern kann. Von da 
Basilica del Voto Nacional
Quito von oben
aus hat man einen grandiosen Blick über Quito, eine riesige Stadt, die recht schmal ist, bei unglaublicher Längsausdehnung. An diesem Wochenende war in Quito ein Stadtfest angesagt, überall gab es Musik, Aufführungen von Außerirdischen und Verkäufer. Am vierten Tag wollten wir eigentliche mit dem Teleferico
Wer ist hier der Größte???
(Seilbahn) auf den "Hausberg" Pinchincha hochfahren, wo man dann auf 4100m Höhe aussteigt. Leider war 
happy!
das Wetter an diesem Morgen so schlecht, dass wir uns kurzerhand entschieden, sofort in den Bus nach Baños einzusteigen. Die vierstündige Fahrt nach Baños war dann super und sehr interessant. Es ging durch
Baños von oben
armseelige und trostlose ecuadorianische Dörfer. Der Busfahrer hielt, wo immer er noch Mitfahrer auftreiben konnte. Es ging durch die Berge, immer auf und ab, durch unglaublich grüne Landschaften, an tiefen Abgründen vorbei bis wir dann schließlich das schöne Baños erreichten. Baños gefiel uns von Anhieb an. Es ist eine sehr kleine Stadt mitten im Tal von gewaltigen Vulkanen (einer war gerade 
Baños von oben
ausgebrochen) und Bergen gelegen. Angekommen, suchten wir ein Hostel und was zum Essen und machten uns dann zu den heißen Quellen auf, dessen heißes Wasser direkt aus den Quellen des Vulkans kommt. Abwechselnd brennend heiß und eiskalt und mit einigen Bekanntschaften hielten wir uns Ewigkeiten in dem Bad auf, erfuhren einiges über die Gegend und andere Reisende und verabredeten uns zu einer Nachtfahrt auf einen Aussichtspunkt, von dem aus man dann angeblich noch die sprühenden Lavafunken des Vulkans sehen konnte...Wir wussten zwar, dass es nichts mehr zu 
Essen im Mercado, Baños
sehen gab, nicht zuletzt weil ein unglaublicher Nebel aufzog. Aber das Pärchen, mit dem wir verabredet waren, war sehr sympathisch und die ganze Situation schien lustig, also machten wir die Fahrt, die sich dann als Partyfahrt entpuppte. Wir lernten noch ein Kerl aus der Umgebung kennen, der uns viele Tipps für die Weiterreise geben konnte und fielen dann tot ins Bett. Am nächsten Tag liehen wir uns Fahrraeder, ließen uns mit dem Bus auf den Vulkan fahren und bretterten wieder herunter. Weil wir die Räder ja schon hatten, fuhren wir weiter in Richtung Puyo (die Stadt, die wir für den nächsten Tag
auf der Fahrradtour Richtung Puyo
anpeilten). Überall versteckten sich Wasserfälle zwischen den riesigen Amazonas-ähnlichen Bergen und Schluchten. Es war eine tolle Fahrt, die mit viel Regen in einer Naturoase endete, die ein alter, zugekiffter Typ sieben Jahre lang selbst angelegt hat und von der aus man die rauschenden San Miguel Fälle aus erleben konnte. Auf dem Weg hatte Raisa noch die Lust gepackt Canopy zu fahren. Dabei hängt man an einem Seil in einem Gurt und wird über die Schluchten von Wasserfällen geschuppst...wie als würde man fliegen... Mit dem Bus ging es letztendlich zurück nach Banos. Am nächsten Tag fuhren 
spanisch spanisch spanisch
wir weiter nach Puyo. Nach Einchecken im schönen Los Palmas Hostel begaben wir uns noch ins Zentrum der kleinen Stadt, wo wir noch Zeugen einer lustigen Weihnachtsparade wurden. Neben Tanz und lauter Musik waren kurioserweise auch Busse Teil der Parade. Keine Ahnung wieso?! Die nächsten Tage nutzten wir zum relaxen und spanisch lernen. Der Paukenschlag gegen Abend des letzten Tages. Wir fahren für sechs Tage in den Dschungel nach Yasuni. Yes!
Panorama von der Basilica Del Voto Nacional aus, Quito

die Weltenbummler

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