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Samstag, 21. April 2012

vom Wilsons Promontory NP nach Newcastle (Australien)

Wilsons Prom, Squeaky Beach
Der Weg durch den Wilsons Prom National Park führte durch eine tolle und unberührte Landschaft. Es ging zum südlichsten Punkt des australischen Festlands. Neben Koalas, Strauße, Wombats und Kängurus gab es gigantische, glatte, riesige Steine hier, die aus der dichten Vegetation hervorragten. Der Weg endete an einer Bucht, dem Norman Bay, die für unseren Geschmack an Schönheit in ganz Australien nicht zu überbieten war. Weißer Strand und türkis-blaues Meer mit riesigen roten, glatten Steinen, auf denen die Möwen verweilten.

Strauße in Wilsons Prom
Es war vor allem die Natürlichkeit und Unberührtheit, die den Ort so besonders machten. Wir genossen eine Weile den sogenannten Squeaky Beach bevor wir durch die selbe schöne Landschaft zurückfuhren und über Sale den Weg zu dem berühmten 90 Miles Beach einschlugen. Ein gebührenfreier Campingplatz am Paradise Beach war unser Ziel, das uns mit seinem rosa Abendhimmel begrüßte. Ein kleiner Pfad durch die Dünen führte hinab zum Meer, das durch den Himmel jetzt auf romantische Art in strahlendem Rosa leuchtete. Den Wagen hatten wir schnell unter einem Baum geparkt,
Känguru
Wilsons Prom, Squeaky Beach
entschlossen nach unserem Strandbesuch jedoch umzuparken. Bei Dämmerung hatten wir kaum gesehen, dass wir im Sand standen und der Wagen sich nicht einen Zentimeter zu bewegen ließ. Der Van hatte sich bereits immer fester eingegraben, als wir ein älteres neuseeländischen Pärchen um Hilfe baten. Mit viel Ruß und Gestank befreiten wir erfolgreich unseren grünen Begleiter und verbrachten den
Wilsons Prom, Squeaky Beach
restlichen Abend zusammen mit den Neuseeländern mit Wein und Bier vor deren luxuriösem Camper. Am folgenden Tag führte uns unsere Reise nach Lakes Entrance, wo wir mit Fyn, dem Besitzer eines Surfshops, einen guten Handel abschlossen und überglücklich mit unseren neuen Surfboards den Ort verließen. Aus der
Lake Tyers Forest Park
Touristen-Info hatten wir einen free Campingground im Wald (Lake Tyers Forest Park) ausfindig gemacht. Etwas tiefer im Wald als gedacht, wollte die Schotterstraße einfach nicht enden. Wir waren die einzigen Menschen weit und breit und eine kleine Lichtung stellte den Campingplatz zwischen die hohen Bäumen dar. Sebastian machte uns ein Feuer und wir spürten die Abgeschiedenheit als langsam die Dämmerung einbrach, die schnell in eine stockdustere Nacht überging. Mit zunehmender Dunkelheit tauchten immer mehr rot leuchtende Augen um uns herum auf und fremde, merkwürdige
Abend in Eden
Tierschreie ertönten durch die Dunkelheit. Die Einsamkeit im Wald und umringt zu sein von herrenlosen Augen, führte nicht unbedingt zu einer sicheren Behaglichkeit und so verdrückten wir uns in unser Zuhause und ließen die Nacht ihr Unwesen ohne uns treiben. Die folgenden Tage begannen mit einer fast erfolgslosen Suche nach Wellen an den prädestinierten Surfbuchten. Wir versuchten unser Glück in Mallacoota, Eden und Merimbula als wir auf den einzigen Wellen weit und breit am Camel Rocks bei Bermagui unsere Surfbretter einweihten. Einen Schlafplatz fanden wir am Mystery Bay,
Camel Rocks
Känguru
wo wir am folgenden Tag eigentlich unser Glück mit den Wellen nochmals versuchen wollten.  Der nächste Tag entpuppte sich jedoch als gnadenloser Regentag mit untauglichen Surfwellen und so verbrachten wir diesen mit unseren neuen
Harbour Brisge, Sydney
Bekanntschaften, Eva und Robert aus Brandenburg, in der Bibliothek von Narooma und auf der überdachten Picknickbank am Strand. Die nächsten Tage führten wir unsere Suche fort und besuchten im Zuge dessen zahlreiche traumhafte Buchten und Strände, die zwar nicht unseren Surf-Durst stillten, uns aber zu tollen Aussichten, schöner Natur, vielen Kängurus und niedlichen kleinen Städten brachte (Kianga, Dalmeny, Potato Point, Moruya, Bengello Beach, Broulee Bay, Guerilla Bay, Rosedale Beach, Malua Bay, Surf Beach, Batemans Bay, Ulladulla, Mollymook Beach, Gerrigong, Geroa, North
Opera House, Sydney
Sydney
Beach, Bulli, Thirroul, Corrimal, Austinmer). Über Wollongong näherten wir uns langsam Sydney und als wir uns bereits in Cronulla befanden, waren wir fast in der Großstadt angekommen. Sydney erreichten wir am 20. April. Wir durchquerten das Zentrum und
Opera House, Sydney
parkten auf der anderen Seite der Habour Bridge, in Kirribilli, um einen Tag Sightseeing in Sydney zu machen. Zu Fuß überquerten wir die imposante und ingeniertechnisch hochinteressante Habour Bridge und erreichten das Zentrum, wo sich die modernen Skyscraper einen regen Machtkampf zu liefern scheinen. Wir schlenderten entlang dem Circular Quay zum dem berühmten Opera House des berühmten Dänischen Architekten Jørn Utzon- ein wirklich spannendes Bauwerk, das architektonisch sehr anspruchsvoll ist. Bis unser teurer Parkschein auf der anderen Flussseite abgelaufen war, schauten wir
Harbour Bridge und Opera House
uns die Innenstadt an und gönnten uns ein leckeres Essen beim Thailänder bevor wir uns dann zu Sydneys Ständen in Richtung Norden aufmachten. Der Strand in Manly verblüffte uns mit gigantisch hohen Wellen und auch die anderen Strände in der Umgebung (Curl Curl, Dee Why, Narrabeen, Mona Vale) zeigten, dass die Surf-Flaute wohl vorbei war. Somit war entschlossen, dass wir am nächsten Tag
Restrooms im Opera House
irgendwo hier zum Surfen gehen wollten. Bei einer Nursery im Ku-Ring-Gai Chase National Park erlaubte uns die nette Dame, auf ihrem Parkplatz zu übernachten und bot uns sogar noch einen Kaffee und eine Dusche am Morgen an. Früh am Morgen machten wir uns dann auf die Socken und warfen uns auf unsere Boards am Mona Vale Beach. Nachmittags ging es dann weiter über Gosford und The Entrance (Shelley Beach) nach Newcastle (Bar Beach, Newcastle Beach, Nobby´s Beach), von wo aus wir weiter in Richtung Forster fuhren. Da es schon spät war,
Opera House, Sydney
hielten wir an der 4 Miles Hill Rest Area, um dort zu übernachten. Diese Nacht sollte jedoch nicht ganz ruhig zu Ende gehen.

Wilsons Prom, Squeaky Beach

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