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Montag, 30. April 2012

Von Coffs Harbour nach Byron Bay (Australien)

Abendlicht in Crescent Heads
Ein mächtiges Donnern am Auto, gleißendes Licht durch die Rückscheibe und die unkontrollierten Sprünge unseres Wagens weckte uns um 4 Uhr Nachts auf. Aus dem Schlaf gerissen, verstanden wir nicht, was für ein Weltuntergang uns in unseren Träumen gerade ereilte, als wir realisierten, dass es kein Traum und kein Weltuntergang, sondern ein gigantischer LKW war, der uns gerade hinten in unseren Van herein gedonnert war. Der LKW Fahrer hatte hinter uns geschlafen und wollte in der nebligen Nacht die Weiterfahrt antreten.
Schlafplatz am Boambee Beach
Offenbar hatte er uns aus seiner hochgelegenen Kabine nicht gesehen und zudem hatten die Bremsen wohl zu früh nachgelassen, sodass das ganze Ding in uns hinein rollte. Der hintere Teil unseres Mietwagens war komplett kaputt. Mit Geschick bekamen wir wenigstens noch die Kofferraumtür auf, um an Kühlschrank, Herd und Surfboards heran zu kommen. Auch das Schloss ließ sich nach ein paar Sonderbehandlungen wieder verschließen. Wir tauschten alle wichtigen Details über Versicherung usw. aus und legten uns ziemlich verwirrt wieder ins Bett. Am nächsten Morgen war dies leider kein
Frühstück mit Jessica & Marteijn
Traum gewesen. Uns führte die Realität an diesem Tag über North Haven nach Port Macquarie, wo wir neben einer Dusche und BBQ uns noch einen Body-Board Wettbewerb am Hafen ansahen, den man von den bunt bemalten Steinen des Stegs verfolgen konnte. Nachmittags fuhren wir dann weiter nach Crescent Head, wo wir von den grünen Wiesen aus einen wunderschönen Sonnenuntergang bestaunen konnten. Den Tag darauf fuhren wir nach Coffs Harbour. Hier gab es mehrere Buchten, die zum surfen geeignet waren und der Schlafplatz direkt an einem Parkplatz am Meer war auch nicht zu verachten. Als
Boambee Beach
wir gerade ankamen erfuhren wir von einem tragischen Unglück eines Schwimmers im Wasser, sodass uns die Lust aufs surfen erst einmal verging. Wir blieben die nächsten Tage in Coffs Harbour, dessen Buchten (Boambee Beach, Jettys Beach, Macauleys Beach) und Stimmung uns gefesselt hatte. Wir hatten zudem ein Pärchen aus Holland, Marteijn und Jessica, kennen gelernt, mit denen wir die Tage und Abende mit BBQ, surfen und relaxen verbrachten. Schwangen wir uns auf unsere Boards, schwammen neben uns die Delphine im Wasser, was unsere tolle Zeit in Coffs Harbour umso perfekter
Surfsession beendet
machte. Parallel versuchten wir, uns mit der Versicherung des LKW Fahrers und seiner Firma in Verbindung zu setzen. Ohne eigene Telefon-Nummer passiert in Australien jedoch gar nichts und so besorgten wir uns eine Prepaid Karte für unser Handy. Unser Handy gab jedoch ausgerechnet jetzt den Geist auf, nachdem es zuverlässig die letzten vier Monate funktioniert hatte. Da es in manchen Läden eine sogenannte Recycle-Box gibt, wo man kaputte oder alte Handys hinein schmeißen kann, suchten wir uns ein altes Telefon aus dieser Box heraus. Dieses funktionierte einen Tag und bekam dann die
Südbucht von Byron Bay
gleiche Krankheit wie unser altes Handy. Also wiederholten wir das Ganze. Das nächste Handy funktionierte wenigstens ab und zu, sodass wir zumindest Anrufe tätigen konnten. Die Versicherung stellte sich jedoch auf ziemlich beschäftigt und schob uns jeden Tag weiter auf.
Nach ein paar schönen Tagen in Coffs Harbour mussten wir jedoch weiterfahren und machten uns somit wieder zu zweit auf über Arrawara, Yamba und Angourie nach Ballina und weiter über Lennox Head nach Byron Bay. In Byron Bay hatten wir einen sensationellen
Byron Bay
Surftag und die Übernachtung in der Arts Factory, einer super Backpacker Unterkunft, war einfach klasse. Als dann auch noch unsere Holländischen Freunde aus Coffs Habour dazustoßen, war eine super Zeit in Byron Bay vorprogrammiert. Auf einen sonnigen Tag folgte eine durchgezechte Nacht mit viel Bier, einer Live Band und der Bekanntschaft mit drei Australiern, die Sebastian und Marteijn am Morgen in ihr Luxus Apartment begleiteten, um deren sündhaft teuren Whiskey wegzusaufen, während Jessica und ich in unseren Campern direkt an der Hauptstraße einschliefen. Folglich diente der nächste
"Arts Factory" in Byron Bay
Tag zum ausruhen. Mit einem Döner am Straßenrand, bevor wir auf einem Parkplatz mit Kaffe in der Hand in unseren Campingstühlen versackten hätte dies fast ein Tag in Berlin sein können. 
Panorama in Crescent Heads
 

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