Bali und Gili Islands (Indonesien)
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| Gili Trawangan |
Nach Business-Flug von Cairns nach Sydney, der keine Wünsche
offen ließ, ging es von Sydney nach Bali wieder in der Economy-Class weiter,
was grundsätzlich kein Problem darstellt. Leider erhielten wir jedoch auf dem
sechsstündigen Flug nichts zu Essen, da wir mit der Billigfluggesellschaft
Jetstar reisten. Hier muss für Essen im Flieger bezahlt werden. Da die Preise
jedoch in keinster Weise fair waren, entschlossen wir, das Abendessen
auszulassen und zu warten, bis wir in Denpasar, Bali ankamen.
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| Grannys Hotel, Bali |
Der Flug zog sich
dann, aufgrund unserer knurrenden Mägen etwas. Schließlich kamen wir etwas erschöpft
auf Bali an und nach erfolgreichem Abhandeln des üblichen Flughafengedöns
machten wir uns auf die Suche nach einem Taxi, das uns zu unserem
vorreservierten Hotel bringen sollte. Hier merkten wir sofort, dass unsere Zeit
in der „modernen Welt“ wieder vorbei war. Das erste Angebot des Taxifahrers
konnten wir um 50% drücken, womit er immer noch ein gutes Geschäft machte.
Verglichen mit einer vergleichbaren Fahrt in Australien war die Taxifahrt
jedoch geschenkt.
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| Grannys Hotel, Bali |
Unser Hotel, namens Grannys, im nahegelegenen Kuta war jedoch
ein Traum. Für 50000 Rupiah, umgerechnet 5 Dollar, erhielten wir eine große
Matratze für zwei Personen mit Frühstück inklusive, sowie eine sehr familiäre
Begrüßung der norwegischen Besitzerin und anderer Gäste des Hotels. In einer
wunderschönen Gartenanlage gönnten wir uns dann noch unsere wohlverdientes
Essen (Nasi Goreng) und verabschiedeten uns anschließend, erschöpft, jedoch
nicht mehr hungrig, in das Land der Träume. Nach unglaublicher warmer Nacht mit
mehr als 30° Grad startete der nächste Morgen mit Pancakes und
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| Hotel in Ubud |
seit langer Zeit
wieder sehr angenehmen Kaffee. Anschließend machten wir uns auf den Weg
Richtung Strand um einen kleinen Einblick der Szene und der Wellen zu bekommen.
Leider war das Hotel etwa 2km vom Strand entfernt, was bei 40° und brennender
Sonne nicht zu unterschätzen ist. Der Strand war unglaublich, in negativer
sowie in positiver Weise. Ich habe noch nie so viele Menschen sich an einem
einzigen Fleckchen Erde tummeln sehen, was logischerweise den Strand nicht
wirklich attraktiv macht. Leider war er auch sehr dreckig, was auf die vielen
Menschen
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| Affenfamilie in Ubud |
zurückzuführen ist. Die Wellen hingegen sind echte Maschinen. Ich habe
noch nie solche Brecher gesehen, was einen jedoch extra motivierte, sie zu
surfen. Nachdem wir auf dem Rückweg noch etwas Sushi besorgt hatten, planten
wir mit unseren, am gestrigen Abend kennengelernten Hotelbekannstschaften
unseren nächsten Tag, der uns nach Ubud, einer kleinen, verträumten und
kulturreichen Stadt und nach eintägigem Aufenthalt dort, auf die Gili Islands
bringen sollte. Aber eins nach dem anderen. Für die zweistündige Fahrt nach
Ubud engagierten wir einen Taxifahrer, der uns acht Personen für umgerechnet 3
Euro pro Person von Kuta nach Ubud brachte. Hier bekamen wir einen ersten
Eindruck, was es bedeutet, auf Bali Auto zu fahren. Eine fünfminütige Autofahrt
ist gleichzusetzen mit lebenslangem Fahrtverbot in Deutschland. Rote Ampeln
werden ignoriert, jeder überholt wann er will, was dazu führt, dass
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| Gili Trawangan |
man in
Indonesien nicht von Links- oder Rechtsverkehr sprechen kann, der stärkste
gewinnt, also LKW vor Bus, Auto, Mopeds und Schlusslicht natürlich die
Fussgänger. Nicht aufgezählt natürlich die unendlich vielen anderen
Fortbewegungsmittel, wie Pferdekutschen, umgebaute Rasenmäher, sowie Menschen,
die sich auf Eseln fortbewegen. Alles in allem aber eine sehr interessante,
wenn auch lebensgefährliche Erfahrung, die trotz eben beschriebener Kamikaze Aktionen,
im Verhältnis wenige Todesopfer fordert. Irgendwie schaffen alle
Verkehrsteilnehmer ihren Kopf immer wieder aus der Schlinge zu
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| Gili Trawangan |
ziehen. Als wir
in Ubud ankamen wählten wir das erste Hotel, was wiederum sehr günstig und gut
war und machten uns auf in den Monkey Forest. Tausende Affen bewohnen diesen
Wald und ärgern die Besucher. Es war eine wahre Augenweide, wie sie von Baum zu
Baum sprangen und immer wieder akrobatisch von anderen Affen flüchteten, die
ihnen das Essen streitig machen wollten. Nach leckeren indonesischen Abendessen
mit allen Variationen von Curry und superscharf, ging es nach gemütlicher Runde
im Hotel ins Bett, da wir für den nächsten Tag eine Tour mit einem Fast-Boat
auf die Gili
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| Gili Trawangan |
Islands gebucht hatten. Gili Islands sind eine Inselgruppe
bestehend aus drei einzelnen kleinen Sandinseln, umrandet von Riffen, die sich
wunderbar zum Schnorcheln und Tauchen eignen. Nach Ankunft auf der Insel
konnten wir aus verschiedensten Unterkunftsmöglichkeiten wählen, was eine gute
Verhandlungsbasis bietet, um den Preis etwas zu drücken. Eigentlich kann man
pauschal sagen, dass alle dir angebotenen Dinge immer um 50% zu teuer sind.
Also zahlten wir für unseren Bungalow letztendlich 14 Dollar für zwei Personen
anstatt pro Person. Die kleine Bungalow-Anlage war sehr schön. Nicht überfüllt,
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| Gili Trawangan |
eine mit Liebe gepflegten superbunten Gartenanalage und kleinen
Sitzmöglichkeiten aus Bambus zum entspannen. Auch die Zimmer ließen keine
Wünsche offen. Da der Tag sich schon dem Ende neigte, verbrachten wir den Tag
gemütlich in unserer Anlage mit einer riesen Portion indonesischem Essen mit
allen nur erdenklichen Zutaten für gerade einmal 80 €-Cent. Unglaublich, sowie
scharf und lecker! Am nächsten Tag ging es dann auf eine Tages-Tour zum
Schnorcheln. Eine tolle Erfahrung! Mit einem kleinen Boot ging es an
verschiedenste Anlaufpunkte, an denen man die unterschiedlichsten Dinge sehen
konnte. Von Fischen in allen erdenklichen Farbkombinationen, Korallen, sowie
riesigen Schildkröten war einiges geboten. Leider waren viele Korallen tot, was
auf die Veränderung des Weltklimas zurückzuführen ist und auf den stetig
ansteigenden Tourismus den die Inseln
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| Gili Trawangan |
fast nicht mehr bewältigen können. Dies
ist ein wenig die Kehrseite der Medaille, die einen ein wenig ins grübeln
bringt. Aber das ist ein Thema, das wir an vielen Orten dieser Erde schon
diskutiert und wir immer wieder festgestellt haben, dass wir selbst auch ein
Teil dieser Veränderung sind, es uns jedoch dennoch nicht abhält, diese
wunderschönen, aber auch sehr gefährdeten Orte zu bereisen. Am Ende des Tages
voller neuer und bunter Eindrücke aus der Unterwasserwelt gönnten wir uns ein
leckeres Curry an der Strandpromenade. Dem nächsten Tag widmeten wir uns der
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| Gili Trawangan |
Inselerkundung. Im Hinterland trafen wir überraschenderweise noch auf Menschen
die auf der Insel nicht wegen des Tourismus wohnten, sondern hier
Landwirtschaft betrieben. Von diesen Menschen bekommt man im eher
touristischeren Süden der Insel nichts
mit. Der Ausflug endete wieder an unserem Bungalow, wo wir den Abend mit Meike,
Lawrence und dem Manager der Anlage und seinen Kumpels verbrachten. Diesen
erzählten uns so manch skurrile Geschichten, aber auch sehr interessante Dinge
über Indonesien. Nach einer lustigen Einstimmung im hoteleigenen Bungalow ging
es
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| Gili Trawangan |
noch auf eine Party, die für uns allerdings nicht lange viel bereit hielt.
Am nächsten Tag verließen wir die Insel wieder, um zurück nach Kuta zu fahren.
Nach der zweistündigen Fast-Boat fahrt folgten noch 1 ½ Stunden Taxifahrt bis
wir schließlich wieder an unserem schon bekannten Hostel in Kuta ankamen.
Erneut hatten wir dort eine gute Zeit und lernten nette neue Leute kennen. Aus
einem gemütlichen Beisammensitzen entwickelte sich ein witziger und recht
exzessiver Abend, der letztendlich in einer Bar namens Apatsche in Kuta endete.
Der nächste Tag diente zum entspannen, obwohl eigentlich geplant
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| Gili Trawangan |
war, weiter zu
fahren. Doch der vorherige Abend ging dann doch etwas länger und so war keiner
von uns zwei böse, noch einen Tag länger zu bleiben. Später gingen wir noch zum
surfen am Kuta Beach. Endlich! Auch an diesem Tag waren die Wellen gewaltig.
Aber natürlich war der Ehrgeiz längst in uns geweckt, diese zu bezwingen. Und
das taten wir auch. Speziell Raisa machte einen tollen Job an diesem Tag. Und
so groß die Wellen auch waren, mussten wir lachen als wir auf ein neues Set
Wellen auf dem Meer warteten, als wir dachten „Mein Gott geht es uns schlecht
seit 6 Monaten“. Nach Beendigung der Surf-Session ging es zu acht in einem Taxi
zurück ans Hostel. Am darauffolgenden Tag ging es dann jedoch weiter in
Richtung Java worauf wir uns schon sehr freuten. Nur die Reise dorthin sollte
einige Nerven kosten.
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| Gili Trawangan |
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