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Samstag, 26. Mai 2012

Batukaras (Java, Indonesien)

unterwegs...
Wir sitzen gerade im Zug quer durch Java und es geht von Yogyakarta nach Batukaras. Mit Pauken und Trompeten kündigt der Zug gerade seine Weiterfahrt an. Es geht vorbei an endlos reichenden Reisfeldern und dichten Kokosnuss- und Bananenpalmen. Zwischen den leuchtend grünen Reisefeldern schauen die spitzen Hüte der Arbeiter auf dem Feld heraus, die bei 40 Grad der Hitze trotzen. In den Wasserbecken der Reisfelder spiegelt sich die dichte Palmenvegetation, knallblaue Vögel schwingen sich über die kunstvoll verarbeiteten Bambushütten und in der Ferne thronen die aktiven Vulkane. Wir befinden uns seit zwei Wochen in Indonesien. Wieder sind wir in einer anderen Welt und es brauchte keine Minute, um angekommen zu sein. 


Reisterrassen in Zentral-Java
Reisfeld-Arbeit
Die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen sowie ihre Lebensfreudigkeit nahmen uns sofort in ihren Bann. Das Chaos der tausend Roller, Kutschen, Fahrräder und zahlreicher, kurioser Fortbewegungsmittel, Märkte mit uralten Fahrradklingeln, Schrauben, Brillen und Münzen, die kleinen Essensstände, die hinter Drahteseln
Reisterrassenin Zentral-Java
hinterher gezogen werden und die exotischen Gerichte, die eingewickelt in große Blätter verkauft werden,  zaubert immer wieder ein Lächeln in unsere Gesichter, die ohne Worte vermitteln, dass wir dieses Land lieben. Es ist das pure Leben und das Anpassen an das „Irgendwie“, was das Reisen hier so interessant macht. Eine der wahrscheinlich ältesten Populationen der Erde, die mit einer langen Vergangenheit sowie einer komplexen Geschichte eine bewundernswerte Fülle an Kultur entwickelt hat, gibt uns jeden
Reisterrassen in Zentral-Java
Tag einen Einblick in ihren gesellschaftlichen Reichtum und in die einzigartige Lebensart der viertgrößten Bevölkerung der Erde.
Nach fünf Stunden Zugfahrt und vier Stunden im Taxi, in denen wir ganze 70 km zurücklegten, haben wir Batukaras erreicht. Wir sind im Paradies angekommen. Mit dem Java Cove Resort hätte es keine bessere Unterkunft geben können. Neben einem riesigen Bett, auf dem frische Blüten zur Begrüßung lagen, stylischen dunklen Holzmöbeln und eigenem Luxusbad aus schwarzem Stein mit Holzboden haben wir eine eigene Terrasse, die mit einer Ecksitzgelegenheit und einem eigenen Surfboard-Stellplatz bestückt

Java Cove Resort
ist sowie von Bambussträuchern gesäumt wurde. Der Rest der Anlage besteht aus einem gepflegten Garten mit blütenreichen Bäumen und Bambus sowie einem exzellenten Restaurant und einer Bar. 10 Meter vor uns beginnt die Traumbucht. Vom Bett aus können wir morgens nach den Wellen schauen und uns dann in aller Frühe auf unsere Surfboards schwingen und die ersten Wellen bei aufgehender Sonne fangen. Es ist ein absoluter Traum und eins steht unweigerlich fest, dass wir hier definitiv zurückkommen werden. Wir verbrachten vier Tage in Batukaras und genossen jede Sekunde.
Java Cove Resort
Morgens und abends gehörten wir mit unseren Brettern den Wellen und dem Meer und dazwischen liehen wir uns ein Moped und heizten durch die umgebende, traumhafte Dschungellandschaft. Neben den bekannten wunderschönen Reisfeldern ist Batukaras von einem tropischen Dschungel umgeben durch diesen der „Green Canyon“ führt, ein grüner-türkisener Fluss, in den kleine Wasserfälle münden und in dem bunte Boote und Kanus am Flussrand auf die nächste Fahrt warten. Batukaras hat der große Touristen-Trubel noch nicht erreicht. Zwar verbringen einige Javanesen ihre Wochenenden oder
Batukaras Beach
Green Canyon
Ferien hier, dennoch hat der Ort nicht an Authentizität verloren. Die Einheimischen sind unglaublich nette, freundliche und liebeswerte Menschen. Viele der Jungs sind eifrig am surfen und Indonesiens bester Longboarder vertreibt sich hier seine Zeit neben den anderen, die für sich entweder das Zeichnen, Gitarre spielen oder
Green Canyon
Fotografieren entdeckt haben. Jeder probiert mit seinen Fertigkeiten etwas fürs Leben heraus zu holen. In den paar
Green Canyon
Tagen trafen wir viele nette Leute, Einheimische wie Reisende und die letzte Nacht war dann entsprechend lang und sehr lustig. Traurig, müde und nicht einverstanden mit der Abreise mussten wir leider weiterfahren.
unterwegs...
Sebastian hatte inzwischen sein Surfboard ans Ohr bekommen und wir hatten uns beide den Rumpf etwas verzogen, was uns die Abreise jedoch nicht im Geringsten erleichterte. Mit zwei Holländern teilten wir uns die Fahrt zurück nach Sidareja, von wo aus es mit dem Zug weiter ging nach Bandung. Wir erreichten Bandung als es schon dunkel war. Ein Mann nahm uns in seine Fittiche und brachte uns zu einem Hotel. Wir
Palmen
waren ziemlich erledigt von der kurzen Nacht und dem langen Tag und so beendeten wir den Tag früh, da es bereits um 4 Uhr des nächsten Morgens zum Flughafen gehen musste. Der Flug von Bandung nach Medan ging pünktlich und war der Abschied von Java und der Beginn von Sumatra, der letzten Station, die wir in Indonesien ansteuerten.
Batukaras Beach

Reisterrassen in Batukaras

Green Canyon

Green Canyon

Reisterrassen in Zentral-Java

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