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Dienstag, 22. Mai 2012

Yogyakarta (Java, Indonesien)

traditioneller Tanz
In Yogyakarta erwartete uns eine gute Zeit. Der erste Tag wurde zum ausruhen und mit dem Luxus des Nichts-Machens genutzt. Yogyakarta gewährte uns ein paar tolle Tage in einer lebendigen, indonesischen Großstadt. Mit bunten Märkten, traditionellen Tänzen und Musik im Kraton (Sultanspalast), sowie mit dem üblichen bunten Treiben auf der Straße genossen wir ein paar ruhige und lustige Tage zu Viert. Am letzten Tag mieteten wir uns einen Fahrer und machten uns auf den Weg zum Sonnenaufgang an dem berühmten buddhistischen Tempel Borobudur. Er liegt inmitten einer wunderschönen Vulkanlandschaft und ist umgeben von grünen Palmenwäldern, die an diesem Morgen noch in leichtem Nebel lagen. 


G. Merapi bei Sonnenaufgang
javanesische Musikinstrumente
Der komplett symmetrische Bau wurde vor knapp 2000 Jahren als „Berg zum Meditieren“ errichtet und diente auch noch an diesem Morgen einigen Buddhisten für ihr morgendliches Ritual. Eine beeindruckende Architektur zeigt dieser vollsymmetrische
Borobudur
traditioneller Tanz
Bau aus gestapelten, kleiner werdenden Ebenen, auf denen 72 Stupas den oberen Abschluss bilden. Jede Terrasse ist mit kunstvollen Reliefs verziert, die buddhistische Geschichten erzählen. Den Zauber der buddhistischen Harmonie
buntes Treiben in Yogyakarta
Stupas von Borobudur
konnte man hier ganz deutlich spüren und bis die zahlreichen Schulausflüge eintrudelten, herrschte eine angenehme Stille an dem Ort. Als die ersten Kinder dann durch den Tempel zogen, konnten wir uns vor den etwas gewöhnungsbedürftigen
Essenstand am Straßenrand
Stupas von Borobudur
Fotoanfragen nicht mehr retten. Nach anfänglichem Ablehnen, war es einfacher, ein Foto mit den Kids zu machen und am Ende machten wir uns sogar noch einen Spaß daraus und versuchten, so viele Kinder wie möglich in die Fotos zu holen. Um 8 Uhr nahmen wir dann das
Brillen auf dem Markt
Borobudur
nächste Ziel in Angriff. Erst ging es zu einem kleinen buddhistischen Tempel bevor wir uns auf den Weg zu dem Gunung Merapi, einem der aktivsten Vulkane der Erde, machten. 2010 war der letzte Vulkanausbruch gewesen, der das Dorf am Fuße des Vulkans
was man nicht alles verkauft...
Borobudur
in Schutt und Asche setzte. Etwas unheimlich waren die zerschmolzenen Helme, Schüsseln, Kanister und Bierkästen, die von dem Vulkanausbruch übrig geblieben sind. Die Lavaspuren des Ausbruchs waren überall in der Umgebung deutlich zu
Borobudur
Gunung Merapi (2914m)
erkennen und der Merapi versteckte sich an diesem Vormittag ab und zu ein wenig schuldbewusst hinter den Wolken. Außer ein paar kleineren Warongs gab es an dem Ort nicht viel mehr und so ging die Reise bald weiter. Der letzte Halt galt dem zweiten
Brambanan
weltbekannten Tempel, dem hinduistischem Tempel Prambanan. Um 850 wurde der Tempel errichtet und besteht aus mehreren, spitzen Tempeln, die streng angeordnet sind und den drei Göttern der hinduistischen Religion geweiht sind: Shiva dem Zerstörer, Vishnu dem Bewahrer und Brahma dem Schöpfer. Durch den Zerfall über die Jahrhunderte hinweg und mehrere Erdbeben laufen in Prambanan noch heute rege Restaurierungsarbeiten, die bei den zig tausend Einzelsteinen eine komplizierte Aufgabe sind. Prambanan ist vor
Brambanan
Brambanan
allem durch sein Ausmaß und die komplexen und detailreichen Reliefgebilde überwältigend. Nach der Besichtigung des Ortes, begaben wir uns ziemlich erschöpft in unser Taxi und fuhren zurück nach  Yogyakarta. Der Plan für den folgenden Tag war die Weiterreise nach Batukaras, einem idyllischen kleinen Ort am Strand in
der Tag war lang...
Zentral-Java, der sich wohl gut zum surfen eignen sollte. Also besorgten wir uns noch am selben Abend Zugtickets nach Sidareja. Von dort sollte es mit dem Auto weitergehen. Wir beendeten unseren Aufenthalt in Yogyakarta mit etwas Bier und Spaß mit unseren deutschen Freunden und einem Holländer und setzten uns am nächsten Tag in den Zug nach Sidareja.
Panorama: Gunung Merapi bei Sonnenaufgang

Brambanan

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