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| eher kein Mienenarbeiter |
In großer Vorfreude auf Potosi, das mit 4075 m.ü.N.N. die
höchstgelegene Großstadt der Welt ist und
durch Erzählungen hochgelobt wurde, erreichten wir enttäuscht unser
Ziel. Weder der Cerro Rico noch die verlassene Stadt ohne offene Geschäfte und
Restaurants aber mit einem eher lahmen Karneval-Versuch konnten unseren ersten
Eindruck ändern. Potosi war im 17. Jahrhundert mit seinem enormen
Silbervorkommen im Inneren des Cerro Rico eine sehr reiche und prachtvolle
Stadt von hohem Ansehen gewesen.
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| in voller Montur |
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| Mienenhilfsmittel |
Seit jeher ist die Stadt vom Bergbau bestimmt.
Eher staubig und trocken liegt die einstige Silberstadt heute verarmt am Fuße
des Cerro Ricos. Bis heute schuften Coca-Blätter kauende Kumpel in den dunklen
Tiefen des Berges. Die Arbeit ist unglaublich kräftezerrend. Ständig wechselnde
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| immer tiefer in den Berg |
Temperaturunterschiede, giftige chemische Dämpfe und Feinstaub, sowie die
beträchtliche Höhe machen das Atmen zur Last. Das Schieben der
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| Mienenstollen |
schweren
steinbeladenen Karren auf oft gebrochene Schienen, sowie das gekrümmtes Laufen
oder gar krabbeln durch die wechselnde Höhe des Stollens und die Dunkelheit verlangt ein
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| Kumpel unter Tage |
enormes Durchhaltevermögen der Kumpel, die
eigentlich in der nur so von Silber glitzernden Unterwelt auf 4075 m.ü.NN.
arbeiten.
Wir hatten uns entschieden, uns all dies einmal anzusehen und durften auf diese
Weise all diese Verhältnisse bei
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| Mienenstollen |
laufendem Betrieb erleben, eine Erfahrung, die
von Staunen,
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| glänzendes Silber im Gestein |
Bewunderung und Überraschung begleitet wurde. Allerdings drängte
sich unweigerlich der Gedanke auf, mit welchen Menschenkräften unsere
Silberketten- und Ohrringe bezahlt wurden. Der letzte Eindruck, den uns die
Silbermienen mitgaben, waren von den stark besoffenen Mienenarbeitern geprägt,
die nach getaner Arbeit so betrunken waren, dass sie, unfähig selbst zu laufen,
ziemlich erbärmlich den Heimweg antraten. Am nächsten Tag machten auch wir uns auf den Weg, diesmal in Richtung Uyuni.
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| links Cerro Rico, im Hintergrund Potosi |
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