Die letzen Tage waren wir zusammen mit einem anderen
Pärchen aus Deutschland, Mathias und Eva, in La Paz, der inoffiziellen Hauptstadt. Eine unglaubliche Stadt,
gelegen in einem Kessel zwischen riesigen Bergen, sodass man nicht mehr aus dem
Staunen herauskommt, wenn man die Stadt einmal vom Rande des Kessels sieht. Die Häuser machen jede Topographie mit. Prächtige Gebäude, gepflasterte
Straßen, Märkte und Stände an jeder Ecke und jede Menge geschäftiger Menschen und streunende Hunde charakterieren die Stadt...


Von Straßenverkäufern, Polizisten, Touranbietern,
Streunern, Passanten und Geschäftleuten bis zu Schuhputzern und
Bettlern, die die eigentlich gar nicht so große Stadt bis oben hin
füllen. Wie immer ist Schnelligkeit und Wendigkeit angesagt. Anstatt
Bremsen werden Hupen genutzt. Kein anhalten und keine Rücksichtsnahme
auf Fußgänger. Und alles zusammen bringt diesen riesigen Knäul an
Menschen, Autos und Hunden in rasante Bewegung. In der Mitte versuchen
die Polizisten, die riesigen Menschenmengen zu regeln. Nebenbei werden
junge Mädchen festgenommen, weil sie einem armen Schuhputzer das Handy
geklaut haben. So lebten wir die Tage im lebendigen La Paz. Die Abende
endeten mit unseren zwei Würzburgern bei gemütlichem Zusammensitzen.

Unser
Highlight von La Paz war die wahnsinnig aufregende, spannende
und vor allem rasante Fahrrad-Tour die Camino de la muerte,
gefährlichste Straße der Welt, hinunter. Diese geht seitlich bei
teilweise max. 3,50 m Breite 600 Meter
ohne jegliche Absperrung in die Tiefe hinunter. Gewaltige 3400
Höhenmeter jagt
die Straße dann 68 km nach Choroico hinunter, einer niedlichen Stadt am
Rande
des Amazonas, dem sogenannten Yungay-Gebiet. Beginnend im Schnee bei
eisigem Wind beginnt die Straße auf 4700 m.ü.NN auf der La Cumbre und
endet auf 1200 m.ü.NN im tropenhaften Dschungel. Die Fahrt war
sensationell! Als die geterte Straße von engen geschotterten Kurven
abgelöst wurde, konnte der Spaß beginnen, die dramatische Straße
runterzubrettern. Sebastian legte zusammen mit unserem
Guide
Omar ein wahrhaftiges Rennen mit dem Wind dahin. Alles wurde überholt,
größere Bäche und Wasserfälle im Flug durchquert und kleinere
Stürze in Kauf genommen. Nach 4 Stunden hatten waren wir im 30 Grad
heißeren und 3400 Meter niedrigeren Ort unweit Choroicos angekommen.
Demnächst machen wir uns dann auf in den wunderschönen
Süd-Westen Boliviens, der voll von atemberaubenden, in allen Farben
schimmernden Bergen, Canyons, Vulkanen, roten Lagunen und weißen Salzseen sein
soll! Natürlich geht es dann auch nach Potosi und zum Salar de Uyuni!
Wir haben gestern einen gewaltigen Schritt Planung betrieben
und Flüge von den Iguazu-Wasserfällen am Dreiländereck
Argentinien/Paraguay/Brasilien in das unglaubliche Patagonien (El Calafate)
gebucht! Yuhuuuuu es geht fast in die Antarktis zu wahrnsinnigen Eisbergen und
Gletschern! Wow! Und dann fliegen wir auch schon nach Neuseeland!
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