Auf dem Forgotten World Highway ging es durch vergessene
Urwälder und verträumte, nebelverhangene Hügellandschaften mit endlosen Schafherden
Richtung Stratford, zum Westzipfel der Nordinsel. Unerwartet tauchte vor uns
erneut ein großartiger Vulkan auf, der bildschöne Mt. Taranaki, auch Mt. Egmont
genannt. Mit dem Schild „Welcome back to New Zealand“ verließen wir Whangamomona, die einzige
Republik Neuseelands, bewohnt von nur 170 Einwohnern, und betraten den Egmont
National Park mit seinem photogenen Vulkan. Der Weg vom östlichen Rand des
Nationalparks zum Mt. Taranaki führte uns direkt zum Fuß des Vulkans auf etwa
1000 m.ü.NN und gewährte uns an diesem perfekten Sonnentag einen sensationellen
Blick auf die einstigen Lavaströme, die Schneekuppe und die vegetationsreiche
und steinige östliche Flanke.
Forgotten World Highway
Die tiefstehende Sonne des Nachmittags machte es
mögliche, jede einzelne Rille und Wölbung zu erkennen. Drehte man sich in
Richtung Osten, konnte man über das ganze Gebiet schauen und sah gefühlt bis
zum Cape Reinga. Ein unvergessliches Bild blieb uns in den Gedanken als wir
nach langem und genussvollem Bestaunen den Rückweg antraten. Kurzentschlossen
entschieden wir, direkt nach Wellington zu fahren, wo am nächsten Tag der St.
Patricks Day stattfinden sollte. Wir schafften es an diesem Abend nicht mehr nach
Wellington. So entschieden wir, in Otaki, einer Ortschaft unweit von
Mt. Taranaki
Mt. Taranaki
Wellington, zu übernachten. Der Weg zum
Campingplatz führte jedoch immer tiefer und tiefer in den Otaki Forks Forest
Park hinein, sodass wir irgendwann im tiefsten Wald stehen blieben und einfach
einschliefen. Den nächsten Tag verbrachten wir am St. Patricks Day im lebendigen,
aktiven, freundlichen und sympathischen
Wellington
Wellington. Die Aussichtsplattform auf
dem 196 Meter hohen Mt. Victoria verschaffte einen prima Überblick auf die
Hafenstadt und die Umgebung. Dieser Tag in Wellington war unser letzter auf der
Nordinsel Neuseelands und war ein schönes Ende dieser Etappe. Die Interislander
Ferry brachte uns am gleichen Abend nach dreistündiger Fahrt auf die Südinsel
nach Picton. Der erste Teil Neuseelands und der zweiten Station unserer
Weltreise endete damit. Wir hatten Neuseeland als sehr engagiert, freundlich
und willkommen heißend kennengelernt. Die unberührte Natur mit einer kräftigen
Vegetation, dutzenden reinen Bächen und glasklarem Wasser an gepflegten
Stränden machen Neuseeland zu einem unheimlich gesund wirkenden Land. Mit einer
Gesellschaft, in der 86 % der Menschen komplett zufrieden sind, ist nicht nur
die Natur im Einklang mit sich selbst.
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